Bismarckturm , Freiburg

Der Bismarckturm Freiburg gehört zu einer Reihe von Türmen, die zu Ehren des ersten deutschen Reichskanzlers Fürst Otto von Bismarck nach dessen Tod errichtet wurden. Er befindet sich auf den Schlossberg, vor dem sogenannten St.-Peter-Felsen. Er hat eine Höhe von 12,6 Metern und einen quadratischen Grundriss (5,8 m x 5,8m). Da die Turmspitze nur über eine Eisenleiter zugänglich ist, kann diese nicht als Aussichtspunkt genutzt werden.

Baugeschichte

Bereits im Februar 1899 gab es erste Überlegungen zur Errichtung eines Denkmals. Der Prorektor Gustav Steinmann, sowie die Studentenschaft und die Stadt wurden aktiv. Der Gemeinderat entschied sich das Ansinnen zu unterstützen, sich allerdings nicht finanziell daran zu beteiligen. Die Stadt verfolgte das Ziel im Rahmen der Ehrung des Reichskanzlers auch noch einen attraktiven Aussichtspunkt für Einwohner und Touristen zu schaffen.

Dem anfänglichen Plan, das Denkmal auf der Ludwigshöhe zu errichten, widersetzte sich die Stadt. Als Kompromiss wählte man den heutigen Standort.
Dort wurde am 22. Juli 1899 die Grundsteinlegung begangen. Die Gestaltung erfolgte in Abstimmung zwischen Prorektor Steinmann und städtischem Hochbauamt. Die Baukosten in Höhe von 16.500 Mark wurden aus Spenden aus der Studentenschaft, dem Gesangsverein Zaringia und einem Darlehen der Studentenschaft getragen. In einer Ausschreibung konnte sich der Freiburger Architekt Oskar Geiges mit seinem Entwurf Ein Flammenzeichen sei's am Oberrhein gegen über 30 andere Entwürfe durchsetzen. Nach Baubeginn Ende Mai 1900 konnte der Turm bereits am 28. Juli 1900 eingeweiht werden. Mit der Schlüsselübergabe ging dieser in Universitätseigentum über. Nach nur fünf Jahren musste die Sandsteindecke bereits wieder vollständig restauriert werden.

Gestaltung

Oskar Geiges orientierte sich mit seinem Entwurf am Turmentwurf "Götterdämmerung". Dieser Typenbau sah vor, dass an bestimmten Tagen auf allen Bismarcktürmen gleichzeitig Feuerschalen entzündet wurden. Ein Treppenaufgang zur Turmspitze wurde nicht realisiert. Lediglich eine Eisenleiter ermöglicht zu Zugang zu einer Zwischenplattform, sowie zu Feuerstellen und Turmspitze. Auf der der Stadt zugewandten Seite befindet sich das Relief eines Reichsadlers, sowie Bismarcks Familienwappen. Auf der Rückseite befindet sich über dem Eingang eine Tafel mit Inschrift und zweifachem Stadtwappen. Über der Tür steht ein Hinweis auf den Architekten Geiges.